Was König Fußball uns über Fehlbesetzungen und Personalmanagement lehrt

Threthny - flickr.com

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Fehlbesetzungen sind teuer, Fehlbesetzungen kosten Zeit und Nerven. Trotzdem scheint das Thema mehr in einer übergeordneten, theoretischen Sphäre als im richtigen Leben wahrgenommen zu werden. Wir haben uns daher überlegt: Wer könnte uns besser helfen, diese hochkomplexe Thematik auf den Punkt zu bringen, wenn nicht König Fußball höchstpersönlich?

Was nicht passt, wird passend gemacht?

Bei einem Vertragsschluss zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gibt es zwei Perspektiven, die aufeinandertreffen. Kompliziert wird es vor allem dann, wenn sich nach einer Weile herausstellt, dass die Vorstellungen beidseitig nicht auf einen Nenner kommen. Ein Klassiker in diesem Zusammenhang: scheinbar unerfüllbare Erwartungshaltungen auf Unternehmensseite, fehlende Motivation und andere Diskrepanzen auf der Arbeitnehmerseite. Was aber, wenn die Wahrscheinlichkeit solcher Differenzen von Anfang an auf ein Minimum reduziert würde und zusammen fände, was tatsächlich zusammen gehört? TALERIO ist bereits auf dem besten Wege, mit Daten-getriebenem Active Sourcing objektive Entscheidungskriterien für den Recruitingprozess zu etablieren. Eine Innovation, von der auch die Fußballwelt profitieren könnte, oder?

Die Flops auf Spielerseite: Das war teuer! – Wenn einfach nichts passen will

Albert Streit wechselte 2008 für satte 2,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zum FC Schalke 04. Bereits zum Ende der Saison wurde er an den Hamburger SV verliehen, welcher die Kaufoption nicht zog. Zurück in Gelsenkirchen wurde Streit von Felix Magath aufgrund mangelnder Einstellung und fehlender Motivation von Training und Spielbetrieb freigestellt. Insgesamt bestritt der mit hohen Erwartungen verpflichtete, ehemalige deutsche U18 Nationalspieler nur 15 Spiele für den FC Schalke.

Carlos Alberto Gomes de Jesús Bereits mit 18 Jahren spielte Carlos Alberto in der brasilianischen Nationalmannschaft. Er wechselte zu Jahresbeginn 2004 zum FC Porto unter Startrainer José Mourinho. In seiner Zeit in Portugal gewann er zwei Mal die Meisterschaft und erzielte den Treffer zum 1:0 im Finale der Champions League für den FC Porto gegen den AS Monaco. Dennoch wurde er nicht glücklich und wechselte für 10 Millionen Euro zurück nach Brasilien. Werder Bremen war auf der Suche nach einem Offensivspieler, der neben Starspieler Diego glänzen sollte und verpflichtete Alberto für die Rekordablöse von 7,8 Millionen Euro. Die an ihn gestellten Erwartungen konnte Alberto nie erfüllen, sodass er nur auf 41 Spielminuten in der Liga sowie 76 Minuten im Pokal kam. Nach gesundheitlichen Problemen und diversen Disziplinlosigkeiten (unter anderem eine Schlägerei während des Trainings) wurde er zurück nach Brasilien verliehen. Im März 2013 wurde er noch des Dopings überführt, was ihm eine Sperre von neuneinhalb Monaten einbrachte. Fazit: Allein die Ablöse kostete Werder somit 66.666 Euro pro Spielminute.

Markus Berg Mit großen Hoffnungen verpflichtete der Hamburger SV Schwedenbomber Markus Berg für 10 Millionen Euro vom FC Groningen. Dieser hatte seine hohe Qualität bereits in der schwedischen Liga beim IFK Göteborg (19 Spiele, 14 Tore) und in den Niederlanden (Groningen 69 Spiele, 44 Tore) unter Beweis gestellt. Doch Berg und der HSV – das passte einfach nicht. In insgesamt 70 Pflichtspielen erzielte der schwedische Nationalspieler, der zwischenzeitlich zum PSV Eindhoven verliehen wurde, lediglich 13 Tore, sodass die Hamburger das ehemalige Megatalent ablösefrei nach Athen zu Panathinaikos ziehen ließen.

Lukas Podolski Beim 1. FC Köln der gefeierte Held, bei Bayern München häufig nur zweite Wahl, bei Arsenal London furios gestartet, aber später aussortiert, bis er im Winter 2014/15 nach Mailand zu Inter wechselte. Weder Trainer Roberto Mancini noch die italienische Presse sind von dem deutschen Nationalspieler überzeugt, sodass er zum zweitschlechtesten Transfer der Winterpause gewählt wurde. Podolski scheint lediglich bei seiner großen Liebe Köln erfolgreich und mit Freude dem Fußballspielen nachgehen zu können.

Fehlbesetzungen – ein Thema, das alle betrifft

Die Beispiele zeigen, dass die Gründe einer Fehlbesetzung vielschichtig sein können und dass nicht automatisch derjenige, der sich am besten zu verkaufen weiß, die besten Zeugnisse hat oder am meisten durch Dritte protegiert wird, am besten für die Besetzung einer offenen Vakanz geeignet ist – ein Problem, das in nahezu allen Unternehmen auftritt und unnötig Ressourcen verschlingt. Wie gut wäre es, wenn auch auf den ersten Blick unscheinbare Talente eine Chance erhielten, um sich zu beweisen? Studenten, Hochschulabsolventen und Young Professionals können bereits von den Weichen, die TALERIO mit seinem Unternehmensansatz gestellt hat, profitieren und Unternehmen zeigen, was tatsächlich in ihnen steckt. Dass sich diese Praxis lohnt, zeigt das folgende Beispiel – mit anderen Worten: Genau hinsehen lohnt sich!

Claudio Pizarro: 19 Jahre, Spieler bei Alianza Lima, niemandem war der Peruaner zuvor aufgefallen, als Klaus Allofs ihn für 1,5 Millionen Euro zu Werder nach Bremen holte. Der damalige Manager des FC Bayern München, Uli Hoeneß, bezeichnete Pizarro höhnisch als „Santa Cruz für Arme“. Den Stürmer aus Paraguay hatten die Münchener für 5 Millionen Euro verpflichtet. Doch wie so häufig kam alles ganz anders, als gedacht. In seiner ersten Saison konnte Pizarro bereits überzeugen und erzielte in 25 Spielen 10 Tore, in der Folgesaison 19 in 31 Partien, was dazu führte, dass Bayern München 2001 8,2 Millionen Euro für den Peruaner auf den Tisch legte. Mittlerweile darf Pizarro auf fünf Deutsche Meistertitel, sechs DFB-Pokalsiege, einen Champions League-Sieg, einen Weltpokalsieg sowie einen UEFA Supercup-Sieg und FIFA-Clubweltmeister-Titel verweisen. Zudem ist er der erfolgreichste ausländische Torschütze in der Bundesligageschichte. Gar nicht schlecht für einen Santa Cruz für Arme, wie wir finden.

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