Arbeiten im Konzern vs. Arbeiten im Start-up

Berry Hard Work

JD Hancock – flickr.com

Eine zentrale Frage, die sich besonders Berufseinsteigern und Young Professionals heutzutage stellt, ist die Entscheidung, ob sie lieber in einem großen Konzern oder einem dynamischen Start-up arbeiten möchten. Die Vorteile des Arbeitens im Konzern liegen dabei auf der Hand: ein geregelterer Arbeitsablauf, eine große Anzahl an fachkompetenten Kollegen, von denen eine Menge gelernt werden kann, das Gefühl der Geborgenheit Teil einer starken Firma zu sein, die schon viele Jahre erfolgreich operiert und natürlich die bessere Entlohnung. Trotzdem entscheiden sich besonders junge Talente oft für Stellenangebote in Start-up-Unternehmen. Warum?

Karriere im Konzern

Wer sich für die klassische Karriere im Konzern entscheidet, profitiert dabei, wie eingangs erwähnt, vor allem von geregelteren Arbeitsabläufen und einem gefestigten Mitarbeiterteam. Die klare Strukturierung der verschiedenen Abteilungen und die eindeutige Aufgabenverteilung bedingen ein ruhigeres Arbeitsleben. Auch die klaren Hierarchien und die zahlreich vorhandenen Aufstiegsmöglichkeiten im Konzern stellen einen Vorteil gegenüber der Arbeit in einem Start-up-Unternehmen dar. Als Bonus kommt hinzu: deutlich höhere Entlohnung (auch von Überstunden) sowie bessere Zusatzleistungen in Form von Urlaubstagen, Fort—und Weiterbildungssystemen usw. Zudem bietet sich in vielen Fällen auch die Möglichkeit, einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu erhalten.

Zusammenfassend kann an dieser Stelle also bereits festgehalten werden: Die Arbeit in einem Konzern ist besonders für diejenigen geeignet, die bestehende Strukturen und Hierarchien benötigen, feste Arbeitszeiten wollen, die eine Familie haben oder planen und für die Stellensicherheit und Entlohnung einen hohen Stellenwert genießen. Zum anderen ist eine Karriere im Konzern auch für Personen zu empfehlen, die besonders viel an Wert auf einen geregelten Tagesablauf legen und die nicht gerne konstant vor weitreichende Entscheidungen gestellt werden, die sie selbst, ohne jemanden fragen zu können, treffen müssen. Jeden Tag.

Die Vorteile eines Start-up-Unternehmens

Trotz der gerade beschriebenen Vorteile des Arbeitens im Konzern entscheidet sich eine große Anzahl an Berufseinsteigern, Hochschulabsolventen und Young Professionals für ein Stellenangebot in einem Start-up-Unternehmen, von denen es in Deutschland laut dem Bundesverband deutscher Start-ups (BVDS) rund 5.000 gibt. Das liegt vor allem an den einzigartigen Vorteilen, die nur Start-up-Unternehmen potenziellen Mitarbeitern bieten können. Hierbei sind der größere Verantwortungsbereich und das interdisziplinäre Arbeiten sicherlich an erster Stelle zu nennen. Vor allem für Berufseinsteiger ist dies sehr attraktiv, da gleichzeitig die Abläufe von verschiedenen Firmenabteilungen studiert und die Entwicklung eines Unternehmens als Ganzem miterlebt werden kann. Auf der Habenseite: ganz viel ganz schnell lernen und wichtige Berufserfahrungen sammeln.

 

Erfahrungen im Start-up-Umfeld vorweisen zu können, kann sich somit positiv auf die zukünftige berufliche Entwicklung junger Talente auswirken. Weitere Gründe, die für das Arbeiten in einem Start-up sprechen, sind außerdem die meist lockere Arbeitsatmosphäre, die sich zum Beispiel im Duzen zwischen Mitarbeitern oder einer legeren Kleidungsvorschrift ausdrückt sowie die größere Dynamik, die im Arbeitsalltag von Start-up-Unternehmen vorherrscht.

Ein Start-up-Unternehmen ist somit für folgende Personengruppen besonders geeignet:

  • Junge Talente, die schnell in verantwortungsvolle Positionen gelangen möchten
  • Arbeitssuchende, denen viel an lockerer Arbeitsatmosphäre und flexiblen Arbeitszeiten liegt
  • Personen, die auf der Suche nach einer Herausforderung sind und an der Entstehung von etwas Großem mitwirken wollen

Ein kurzes Fazit

Es gibt also sowohl für das Arbeiten im Konzern als auch für das Arbeiten in einem Start-up eine Reihe an Vor- und Nachteilen. Hochschulabsolventen und Young Professionals orientieren sich bei der Entscheidungsfindung oft an ihrer Persönlichkeit und ihrem Charakter und wählen dann die von ihnen bevorzugte Art von Unternehmen. Diese Aspekte, gerade in Bezug auf die charakterliche Eignung eines Bewerbers, sollten die Personalabteilungen und Talent Scouts der verschiedenen Firmen in ihren Recruiting Strategien einbeziehen. Denn worauf es am Ende aus Unternehmensperspektive immer ankommt, ist doch folgendes: Glückliche Mitarbeiter erzielen immer bessere Ergebnisse als solche, denen die Arbeitsweise, das Arbeitsklima und die Werte ihrer Firma widerstreben.

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